Erstellen eines Reports mit FastReport

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1 Allgemeines

FastReport (engl. "Schneller Report") ist Programm zum Erstellen von Reports, Formularen und Etiketten. Der FastReport-Designer ist dabei im Programm eingebaut! Man benötigt also kein extra Programm dafür, der FastReport-Designer ist schon vorhanden, z.B.


FastReport kommt mit jedem Seitenformat zurecht! Während manche andere Report-Programme Probleme mit kleinen Etiketten-Formaten haben, funktioniert das in FastReport recht unproblematisch.


1.1 Umsteigen von CrystalReports

Dieser Artikel zeigt, wie Sie von CrystalReports auf FastReport umsteigen können.

Die Checkliste für die Anpassung der Standard-Reports führt die einzelnen Schritte auf, mit denen man einen Standard-Report an die eigenen Anforderungen anpassen kann.

Die jeweils aktuelle Versionen der Reports können Sie hier downloaden.

1.2 Elemente eines Reports

Ein Report kann folgende Objekte beinhalten:

  • Texte, z.B. für Überschriften, Feldbezeichnungen usw.
  • Datenbank-Felder: Die Datenbank-Tabellen und -Felder stellt das Programm automatisch zur Verfügung, man muss also keine Datenbank-Kenntnisse haben, um einen Report zu erstellen.
  • Linien, geografische Formen mit unterschiedlichen Stricharten; Dicke, Farbe usw. frei wählbar.
  • Bilder mit allen gängigen Formaten
  • Barcodes
  • QR-Codes
  • Formeln zur Berechnung von Werten, zum Ein-/Ausschalten von Objekten usw.
  • Berechnungen, Summierungen

usw.

1.3 Bänder

FastReport Bands Grafik.png

FastReport ist ein "Band"-orientierter Report-Editor. Ein Band ("Streifen") ist ein bestimmter Bereich innerhalb eines Reports.

Ein Report ist also in Bänder (Bereiche) eingeteilt. Es gibt folgende Bänder:

Reporttitel (ReportTitle)
Dieser Bereich wird als erster ganz oben auf der ersten Seite (und nur da!) dargestellt.
Reportzusammenfassung (ReportSummary)
Dieser Bereich wird unten nach der Ausführung der Datenbänder ausgeführt.
Seitenkopf (PageHeader)
Dieser Bereich wird ganz oben auf allen Seiten dargestellt.
Seitenfuß (PageFooter)
Dieser Bereich wird ganz unten auf allen Seiten dargestellt.
Kopf (Header)
Dieser Bereich ist eine Überschrift über einem Daten-Band. Jedes Datenbank kann einen Kopf (und einen Fuß) haben! Der Kopf wird ausgeführt, bevor das Datenband ausgeführt wird. Wenn das Datenband mehrere Datensätze beinhaltet, werden zuerst ein mal der Kopf ausgeführt und danach alle Datensätze (und danach der Fuß, falls es einen gibt).
Bitte der Kopf nicht mit einem Guppenkopf verwechseln! Der Guppenkopf wird wiederholt, wenn sich der Inhalt eines festgelegten Datenbank-Felds ändert.


Fuß (Footer)
Dieser Bereich wird unterhalb eines Daten-Bandes dargestellt. Jedes Datenbank kann einen Fuß (und einen Kopf) haben! Der Fuß wird ausgeführt, nachdem das Datenband ausgeführt wird. Wenn das Datenband mehrere Datensätze beinhaltet, werden zuerst alle Datensätze ausgegeben und danach der Fuß.
Bitte der Fuß nicht mit einem Guppenfuß verwechseln! Der Guppenfuß wird wiederholt, wenn sich der Inhalt eines festgelegten Datenbank-Felds geändert hat.


Masterdaten (MasterData)
Hier stehen die Haupt-Daten des Reports. Jeder Report hat diesen Bereich. Wenn der Report eine einfache Liste darstellt, z.B. eine Artikel-Liste, stehen die Artikel-Datenbankfelder in diesem Bereich. Wenn der Report keine anderen Daten darstellen soll (z.B. Geräte zu jedem Artikel), hat er nur diesen einen Bereich.
Soll der Report auch noch die Geräte-Daten zu jedem Artikel aufführen, gibt es noch einen Detaildaten-Bereich, in dem die Geräte-Datenbankfelder stehen.


Detaildaten (DetailData)
Wenn ein Report "Unter-Daten" zu einem "Hauptdatensatz" darstellen soll (z.B. Geräte zu einem Artikel), stehen hier stehen die untergeordneten Daten des Reports.


Subdetaildaten (SubdetailData)
Wenn ein Report "Unter-Daten" zu einem "Unter-Datensatz" darstellen soll (z.B. Prüfungen zu Geräten zu einem Artikel), stehen hier die dem Detailbereich untergeordneten Daten des Reports.
Daten 4. Ebene
Daten 5. Ebene
Daten 6. Ebene
Wenn ein Report weitere "Unter-Unter-Daten" zu einem "Unter-Datensatz" darstellen soll (z.B. Prüfdetails zu Prüfungen zu Geräten zu einem Artikel), stehen hier die dem Unter-Detailbereich untergeordneten Daten des Reports.
Bis zu 6 Ebenen sind so möglich!

Achtung:

  • Standardmäßig druckt FastReport das darüberliegende Band nicht, wenn es im darunterliegenden Band keine Daten gibt!! Siehe FastReport Tipps und Tricks.


Gruppenkopf (GroupHeader)
Ein Report kann in Gruppen dargestellt werden. Dies ist eine Alternative zu der Verwendung von Haupt-Detail-Daten. Normalerweise stellt das Programm die Master- und Detail-Daten automatisch zur Verfügung.
Beispiel: Im Artikel-Report stellt das Programm automatisch die Kopfdaten des Carnets zur Verfügung und zu jedem Carnet die Carnet-Positionen.

Es kann jedoch auch Fälle geben, wo das Programm die Daten in jeweils einer Zeile zur Verfügung stellt, der Report diese Daten in bestimmten Gruppen darstellen soll. Dann kann man eine Gruppe (ein Datenbankfeld) festlegen, bei dem die Gruppe wechseln soll, beispielsweise die Artikelnummer.

Es sind beliebig viele Gruppen und Untergruppen möglich!
Der Gruppenkopf stellt die Daten der Gruppe am Anfang der Gruppe dar.
Guppenfuß (GroupFooter)
Der Gruppenkopf stellt die Daten der Gruppe am Ende der Gruppe dar.
Child
Zu jedem Band kann man ein "Kind-Band" hinzufügen. Dies kann z.B. dazu verwendet werden, dass bei unterschiedlichen Feld-Höhen des Bandes die darunterliegenden Felder immer in einer Reihe darunter beginnen sollen.
Spaltenkopf
Ein Report kann in mehrere Spalten aufgeteilt werden, und mit diesem Band kann man einen Kopf für eine Spalte festlegen.
Spaltenfuß
Ein Report kann in mehrere Spalten aufgeteilt werden, und mit diesem Band kann man einen Fuß für eine Spalte festlegen.

2 Wie öffnet man den Designer?

Ganz einfach: Öffnen Sie den Programmteil, mit Sie einen Report drucken wollen, z.B. das Drucken einer Ladeliste. Öffnen Sie dazu in der Lagerausgabe einen Auftrag und klicken auf Ladeliste (bei manchen Kunden auch "Packliste").

Das Druckfenster öffnet sich und zeigt die vorhandenen Reports an.

Beispiel:

FastReport DesignerButton.png

Klicken Sie auf den Report, den Sie ändern wollen. Dann klicken Sie auf den Button Designer. Der Designer für den ausgewählten Report wird geöffnet.


2.1 Zugriffsrecht

Wenn der Button bei Ihnen nicht sichtbar ist, so haben Sie kein Zugriffsrecht auf den ReportDesginer. Ihr REFLEX-/GEVAS-Professional-Admin kann Ihnen dieses Recht (mit dem Namen "ReportDesginer") ggf. einrichten.

FastReport Recht ReportDesigner.png

3 Woher weiß der Designer, welche Daten er drucken soll?

Die Daten, die zu drucken sind, stellt das Programm automatisch zur Verfügung! Mann muss also keine ausführlichen Datenbank-Kenntnisse haben, um einen Report zu erstellen. Alle Felder, die für den jeweiligen Report relevant sind, "kennt" der Designer.

Beispiel:

Wenn man im Etiketten-Druck-Programm GEVITAS LabelPrint den Designer öffnet, stehen automatisch alle Daten aus der Artikel-Tabelle und der Einzelteil-Tabelle zur Verfügung.

4 Übersicht über das Designer-Fenster

FastReport Fenster.png


Bereich Beschreibung
1 In dieser Leiste stehen verschiedene Buttons, mit denen man z.B. die Vorschau starten kann, die Formatierung festlegt usw.
2 In dieser Leiste stehen verschiedene Buttons, mit denen man z.B. die Schriftart wählen kann, die Ausrichtungfestlegt usw.
3 Hier wird die Struktur des Reports angezeigt. Man kann hier die Objekte des Reports (Bändern, Felder usw.) auswählen.

Da man das auch im Report selbst machen kann, ist der Baum nicht ganz so wichtig und man kann ihn auch schließen, um das Fenster übersichtlicher zu machen.

Darunter, im Objekt-Inspektor werden die Eigenschaften des ausgewählten Elements angezeigt und geändert, z.B. das zugehörige Datenbank-Feld, die Farbe usw. Außerdem kann man hier auf die Ereignisse der Objekte zugreifen, um z.B. einen Programmcode zu schreiben, mit dem ein Objekt unter bestimmten Umständen ausgeblendet wird. Den Objekt-Inspektor kann man mit der Taste F11 ein- und ausschalten.

4 In dieser Symbol-Leiste stehen die möglichen Objekte für den Report, also z.B. ein Band, Textfeld, Linie, Barcode usw.

Um ein Objekt in den Report einzufügen, klickt man auf das gewünschte Symbol, fährt dann mit der Maus in den gewünschten Report-Bereich und klickt nochmal mit der linken Maustaste. Das Objekt wird dann an dieser Stelle eingefügt.

5 Hier steht das eigentliche Design des Reports, also die Bänder, Datenbank-Felder, Textfelder, Barcode-Felder usw.
6 Hier werden die möglichen Datenbankfelder angezeigt. Sie können ein Feld mit der Maus auf den Report ziehen.
Hinweis
Sie können die Bereiche des Designers beliebig verschieben. Klicken Sie dazu auf die gepunktete Überschrift des Bereich und ziehen Sie den Bereich mit gedrückter Maustaste in ein anderes Gebiet.



5 Grundlegende Einstellungen des Reports

Thema und Link Beschreibung
Seitenformat Eine wichtige Einstellung eines Reports ist die Seitengröße und -Ausrichtung. FastReport kann mit jeder nur denkbaren Seitengröße arbeiten! Dazu klickt man im Report-Bereich auf die Seiteneinstellung (standardmäßig "Page1") und stellt die Eigenschaft PaperSize auf die gewünschte Größe. Sie können die Papiergröße aus vordefinierten Einstellungen auswählen (z.B. "A4") oder "Benutzerdefiniert" einstellen. Wenn Sie "Benutzerdefiniert" auswählen, können Sie die Papierbreite und -Höhe mit den Eigenschaften "PaperHeight" (Höhe) und "PaperWidth" (Breite) in cm angeben.
Daten, Tabellen und Felder Das wichtigste des Reports sind die Daten, denn darum geht es ja. Die Daten eines Reports kommen aus der Datenbank des Programms. Das Programm stellt dabei die Daten automatisch zur Verfügung, die für den Report benötigt werden.
Bands (Bänder)
FastReport Bands Grafik klein.png
Ein Report wird eingeteilt in sog. "Bänder" (Bands). Ein Band bestimmt, wo es gedruckt werden soll, z.B. gibt es ein Band für den Seitenkopf, eines für den Seitenfuß usw.


6 Seite zu klein?

Wenn Ihr Report mehr Bänder enthält, als auf eine Seite passen, dann können Sie die Seite im (für den) Entwurfsmodus vergrößern:


FastReport Seiteneinstellung SeiteVergroessern.png


Die Seite im Designer ist damit unendlich groß und Sie können so viele Bänder einfügen, wie benötigt werden!


7 Díe Druck-Programme

Wenn der/die Anwender/in im Programm auf Drucken oder Etikett klickt, wird (abhängig von den Einstellungen in den Programm-Parametern entweder das im Programm integrierte Druckfenster geöffnet oder das Druckprogramm mit FastReport gestartet.

  • Für den/die Anwender/in sieht das so aus, asl ob einfach eine Fenster aufgeht.
  • Das Druckprogramm bekommt von REFLEX bzw. GEVAS-Professional alle Informationen geliefert, die es benötigt, also die INI-Datei, z.B. die Auftragsnummer usw.

Es gibt diese Druck-Programme:

  • GevitasFormPrint zum Drucken von Angeboten, Aufträgen, Lieferscheinen, Rechnungen, Bestellungen usw.

8 Updates

Mit diesen Links kommen zu den Update-Beschreibungen der Druckprogramme, die mit FastReport funktionieren:



9 Links

FastReport Seitenformat FastReport Daten, Tabellen und Felder FastReport Tabellen der Reports Beispiele:
FastReport Bands FastReport Objekte und Elemente eines Reports FastReport: Abhängige Formatierung von Feldern Ladeliste/Packliste mit FastReport
Standard-Formular-Texte Steuerung des Report mit Auftragskennzeichen Summen im Report bilden Leasing-Liste
FastReport Farb-Konstanten Namensgebung der Datenbank-Tabellen und -Felder Tipps und Tricks Inventar-Liste
REFLEX Standard-Reports Etikettendruck Allgemeines Mehrsprachige Formulare mit FastReport Geräte-Liste
GEVITAS Label-Print Installation GEVITAS-Carnet Videos zu FastReport Erstellen eines Prüfprotokolls für TPS