Verwenden von Barcode

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1 Kann/Muss man mit Barcode arbeiten?

Der Barcode erleichtert und beschleunigt die Erfassung der Materialbewegungen. Wenn man die Bewegungen seriennummerngenau erfassen will, ist die Verwendung von Barcode äußerst sinnvoll.

Bei kleineren Stückzahlen oder bei Verwendung von Mengenartikeln ist der Barcode nicht unbedingt erforderlich.

Grundsätzlich ist der Barcode in REFLEX bzw. GEVAS-Professional kein MUSS, sondern ein KANN!

2 Welchen Barcode-Typ kann man verwenden?

Das ist natürlich ein bisschen abhängig davon, welche Hardware verwendet wird (für die Software ist der Barcode-Typ unwichtig!). Die heutigen Drucker und Scanner können aber alle Standard-Barcodes schreiben bzw. lesen.

Wir verwenden meistens den Barcode-Typ 2of5 interleaved. Siehe auch hier.

Trotz allem ist es sehr empfehlenswert, dass man die gedruckten Etiketten mit dem verwendeten Scanner testet, bevor man große Klebe-Aktionen startet!

Dieser Beitrag listet die bekanntesten Barcodes auf.

3 Wieviel Stellen soll/darf die Barcode-Nummer haben?

Wenn Sie den Barcode 2/5i verwenden, darf die Gesamt-Länge der Nummer (incl. Prüfziffer!) nur geradstellig sein, also 2,4,6,8-stellig!

Allerdings ist es sehr empfehlenswert, im Barcode eine Prüfziffer unterzubringen.

  • Die Prüfziffer wird beim Drucken des Etiketts errechnet und an die eigentliche Inventarnummer im Barcode angehängt.
  • Beim Scannen liest der Scanner die Nummer inclusive Prüfziffer wird, errechnet die Prüfsumme und vergleicht sie mit der abgescannten.
    • Wenn es die gleiche Prüfziffer ist, wird die Inventarnummer (ohne Prüfziffer) weitergegeben!
    • Wenn es nicht die gleiche Prüfziffer ist, wird keine Inventarnummer weitergegeben!
  • Wenn Sie einen Tastatur-Scanner verwenden, müssen Sie diesen so konfigurieren, dass die Prüfziffer zwar gelesen, aber nicht an den angeschlossenen Rechner übertragen wird.
    • Wenn Sie eine Nummer abscannen, aber statt der 5 Ziffern 6 Ziffern an den Rechner geschickt werden, so stimmt die Konfiguration nicht!
  • Wenn Sie einen Scanner mit MobiFlex verwenden, müssen Sie auch diesen so konfigurieren, dass die Prüfziffer zwar gelesen, aber nicht an den Scanner übertragen wird. Auf solchen Scannern funktioniert das Scannen wie bei einem Tastatur-Scanner, d.h. die gescannte Nummer wird an die Tastatur des Scanners geschickt.

Da die Prüfziffer beim Drucken hinzugefügt wird, darf die eigentliche Inventarnummer nur ungerade (3,5,7,9…)-stellig sein!

Im Normalfall reicht eine 5-7-stellige Nummer aus.

4 Soll man eine Prüfziffer im Barcode verwenden?

Ja. Beim Scanner errechnet der Scanner die Prüfziffer und vergleicht sie mit der gelesen. Dadurch wird die Lesesicherheit erhöht.

5 Welche Barcode-Drucker kann man verwenden?

In der Regel kommen Thermotransfer-Drucker zum Einsatz. Thermodrucker eignen sich nicht, weil das Spezialpapier mit der Zeit bleicht. Wir empfehlen den Einsatz von Brother-P-Touch-PC im unteren Bereich bis ca. 500 Etiketten pro Jahr. Darüber hinaus empfiehlt sich der Einsatz von Profi-Etikettendruckern, z.B. den TOSHIBA B-SA4TM. Gerne unterbreiten wir Ihnen darüber ein Angebot.

6 Welche Barcode-Etiketten kann man verwenden?

Sinnvoll sind Polyester-Etiketten mit höchster Haftbarkeit in weiß oder silber. Wichtig ist hier vor allem das verwendete Farbband, das die Abriebfestigkeit gewährleistet.

Bei silbrigen Etiketten besteht die Gefahr, dass sie mit der Zeit „speckig“ werden also glänzend.

7 Wo bringt man die Barcode-Etiketten an?

Bei Einzelartikeln am Gerät selbst. Wenn das Gerät in einem Case verpackt ist, sollte das Etikett erreichbar sein, indem man den Deckel aufklappt. Theoretisch ist ein Etikett am Case ideal, aber wer stellt sicher, dass das richtige Gerät im richtigen Case ist? Absolut ideal ist es, im Case einen Fensterausschnitt zu haben, durch den man den Barcode auf dem Gerät scannen kann. Das ist aber aufwändig und teuer.

Bei Mengenartikeln am Artikel, am Regal oder der Schachtel/Kiste. Auch das Drucker eine Liste der Mengenartikel mit Barcodes ist denkbar.

8 Welche Barcode-Scanner kann man verwenden?

Es gibt 3 Stufen:

  • Einfache Scanner, die direkt in die Tastatur des PC’s eingeschleift werden. Diese gibt es preiswert mit Kabel oder etwas teurer mit Funk. Die gescannten Daten werden dabei zur Tastatur geschickt, der PC (und das Programm) „weiß“ gar nicht, ob die Daten eingegeben oder abgescannt wurden. Die Reichweite mit Kabel beträgt nur wenige Meter, zudem ist das Kabel oft ein Hindernis in der Praxis. Deshalb ist ein Funk-Scanner die bessere Lösung, aber natürlich auch die teurere. Die Reichweite bei Funk-Scannern beträgt bis zu 30 m im Freien. In der Praxis muss man hier aber den Blickkontakt zum PC haben, so dass 10 m Abstand wohl die praktikable Entfernung darstellt.
  • Speicher-Scanner, die die gescannten Nummern erst speichern und dann beim PC abladen. REFLEX und GEVAS-Professional unterstützen Schnittstellen zu den mobilen Scannern der Firma DENSO, z.B. der BHT-300 oder der BHT-7000. Darüber hinaus besitzt REFLEX eine universelle Schnittstelle zu externen Programmen, mit denen Daten von beliebigen Scannern eingelesen und in Dateien geschrieben werden können. Diese Dateien können von REFLEX dann importiert werden. Das Ganze geht im Hintergrund vor sich, so dass sich der Anwender nicht um den Datenimport kümmern muss.
  • Mobile Scanner, die per W-LAN mit MobiFlex verbunden sind. Hier steht der Scanner über das Netzwerk (W-LAN) direkt mit der Datenbank in Verbindung. Die Buchungen werden sofort nach jedem Scannen ausgeführt. Der Benutzer erhält sofort Rückmeldungen über den Vorgang, z.B. wenn ein gescanntes Gerät reserviert ist. Prinzipiell ist jeder Scanner geeignet, der unter Windows CE® läuft. Wichtig ist, dass der Scanner eine Tastatur-Emulation besitzt, d.h. er schickt die gescannten Daten zur Tastatur des Scanners. FragenSie uns nach der Liste der kompatiblen Geräte! Aus unserem Lieferprogramm empfehlen wir die Scanner von Datalogic, z.B. den Datalogic-Scorpio oder den Datalogic-Pegaso.

9 Was ist mit RFID?

Im Grunde genommen ist es der Software egal, welches Medium und welche Hardware zum Scannen verwendet wird, daher spricht nichts gegen RFID.

Allerdings sprechend folgende Gründe aus heutigem Stand (2014) gegen RFID:

  • Die Lesesicherheit wird von den Herstellern als „hoch“ angegeben, genaue Zahlen werden aber selten publiziert. Tests ergaben eine Lesesicherheit von 60-90 %. Für eine genaue Lagerhaltung ist das viel zu wenig!
  • Metall schirmt das Signal des Transponders ab, also Gehäuse und Gitterboxen sind schlecht!
  • Der Vorgang des „bewussten“ Scannens entfällt, wenn man einfach einen Artikel an einer Antenne vorbeischiebt und dadurch ein Buchungsvorgang ausgelöst wird. Einfach mal zurückschieben geht nicht, das würde ja einen weiteren Buchungsvorgang auslösen!
News
Im Frühjahr 2016 findet bei einem unserer Kunden ein Feldversuch mit RFID-Komponenten statt. Geplant ist, am Tor eine Brücke mit Antennen zu installieren.
Der Hersteller verspricht eine 100-prozentige Lesesicherheit beim Durchschieben von Cases, in denen Geräte mit RFID-Chips liegen.
Wir werden Sie über das Ergebnis des Feldversuchs informieren!

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