Tipps zur Elektro-Mobilität

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Meiner Meinung nach ist die Elektro-Mobilität heute (2021) noch nicht massentauglich.

Verbrenner
Man kann sich heute problemlos in ein fremdes Verbrenner-Fahrzeug setzen und eine Langstrecke fahren. Klar, man muss sich an die Bedienung des unbekannten Fahrzeugs gewöhnen.
Wenn die Reichweite bei 100 km angekommen ist, fährt man zur nächsten Tanke und tankt. Fertig! Und in Europa gibt es irgendwo immer eine Tanke in der Nähe (ausser man in ist in Ostfriesland am Sonntag, was ich schon erlebt habe).
Elektrofahrzeug
Zuallererst ist die Reichweite eines Elektrofahrzeugs nicht so groß.
Realistische Reichweiten von 300 km sind schon gut, wenn man den Akku bis 90 % lädt und bei 10 % nachladen muss.
Und dann muss man eine Ladesäule finden.
An Autobahnen und im Süden und Westen Deutschlands ist das recht problemlos, aber im Osten und Norden kann das schon zum Problem werden.
In Europa ist das z.B. in Holland, Schweden, Norwegen usw. auch kein Problem. In Bulgarien, Rumänien, Süd-Italien schon eher.
Also
Einfach in ein E-Auto reinsetzen und losfahren, klappt in der Kurzstrecke gut, aber für die Langstrecke ist das keine gute Idee!
Man muss sich vorbereiten oder hat ein richtig gutes Navi für Elekrofahrzeuge.
Ein richtig gutes Navi für Elekrofahrzeuge hat derzeit fast nur Tesla©, auch Kia© und Hyundai© sollen gut sein.
Das Navi in unserem Auto schlägt bei der Routenplanung Schnellladesäulen entlang der Route vor, das ist die gute Nachricht!
Will man jedoch nachträglich - aus welchem Grund auch immer - eine Ladesäule an der Wegstrecke suchen, erhält man teilweise abstruse Vorschläge.
Auto-Navi
Wenn Ihr Auto ein gutes, an E-Auto angepasstes Navi hat, führt es Sie bei einer langen Strecke zu den nötigen Ladestationen.
  • Obwohl unser E-Auto ein gutes Navi hat, macht es manchmal unsinnige Lade-Vorschläge.
  • Da hilft dann der gesunde Menschenverstand:
An deutschen Autobahnen gibt es jede Menge Schnell-Lader!
  • Wenn man noch 10 % Reichweite hat, sind das meistens noch 30-40 km.
In diesem Umkreis gibt es sicherlich eine Ladesäule!
Vorbereitung
Wenn Sie eine lange, unbekannte Strecke fahren, informieren Sie sich am Tag vorher über die Lademöglichkeiten.
Da helfen Apps oder Internet-Seiten wie "A better route planner".
Ladekarten
Man sollte mehrere Ladekarten von verschiedenen Anbietern haben.
In meinem Fall sind es:
  • BMW-Charging: Funktioniert an den meisten Säulen, Preis gut, auch an IONITY.
Alle Auto-Hersteller bieten eigene Ladekarten an, viele auch für IONITY.
  • EnBW: Markführer, nicht ganz billig, funktioniert aber in fast ganz Europa gut.
  • Maingau: Auch nicht ganz billig, aber weit verbreitet.
An der Ladesäule
Wenn das Auto lädt: Klimaanlage (Sommer) bzw. Heizung (Winter) auf volle Pulle drehen!
Dadurch wird der nötige Strom aus der Ladesäule genommen und nicht aus dem Akku!
Wann soll man laden?
Fakt ist: Je voller der Akku, desto langsamer wird das Laden!
  • Das ist wie im Kino oder Theater: Am Anfang geht es schnell, weil es noch viele freie Plätze gibt.
  • Wenn es voll wird, finden die Leute langsamer einen Platz, also dauert es länger!
Also sollte man erst laden, wenn der SOC (State of Charge) so bei 10 % ist oder darunter.
Profis werden bei 5 % SOC nicht nervös. Ich schon!
Wieviel sollte man laden?
Da die Ladegeschwindigkeit bei einem vollen Akku drastisch langsamer wird,
macht es unterwegs keinen Sinn, über 80 % zu laden.
Besser ist es, den Akku möglichst leer zu fahren und bis max. 70 % zu laden.
Klima/Heizung aus, um Strom zu sparen?
Nein! Bei unserem Auto kostet das max. 10 km auf die ganze Strecke.
Das tue ich mir nicht an!
Langsam fahren?
Ab 100 km/h steigt der Verbrauch expotentiell an.
Bei windschlüpfligen Autos wie z.B. Tesla oder Mercedes EQS weniger, bei unserem SUV mehr.
Ich fahre auf der Autobahn - da wo es geht - mit ca. 140 km/h bei einem Verbrauch von ca. 22 kWh/100 km.
Der Verbrauch ist ok, geht aber nur, weil es immer wieder Baustellen oder 100er-Beschränkungen gibt.
Bei "Vollgas" steigt der Verbrauch auch gerne mal auf 34 kWh/100km!
Extrem langsam fahren?
Wenn man tatsächlich mal (um Strom zu sparen) extrem langsam fahren muss,
dann "klemmt" man sich hinter einen LKW und nutzt den Windschatten.
Das habe ich allerdings noch nie nötig gehabt!
Im Stau
Da muss man unterscheiden:
  • Stop and go: Das ist für das ED-Auto ideal! Hier fällt der Verbrauch drastisch und die Reichweite steigt!
  • Nix geht: Wenn man dauernd steht, kostet das natürlich Strom. Vor allem die Heizung, Klima weniger.
IONITY
Für viele E-Auto-Fahrer ein No-Go, weil für viele sehr teuer (79 Cent/kWh).
Für Fahrer von Audi, Porsche, VW, Ford, BMW und Mercedes gibt es günstige Tarife, weil die Anteilsnehmer von IONIYT sind.


Videos, die nichts beschönigen



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