Bedienungsanleitung REFLEX Kommissionierung

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1 Allgemeines

Zusätzlich zur „normalen“ Lagerausgabe gibt es für die Kommissionierung weitere Funktionen im Programm (REFLEX und MobiFlex).

2 Packstücke

Jedes Packstück hat einen Barcode: Entweder ist es ein physisches Packstück (also ein Einzelartikel) oder ein virtuelles Packstück. In diesem Fall bekommt es einen Packzettel, mit dessen Hilfe das Packstück beim Laden identifiziert werden kann (Barcode oder Nummer).

3 Kommissionieren im Lager

Das Kommissionieren im Lager funktioniert wie die normale Lagerausgabe. Zusätzlich kann (muss aber nicht!) man angeben, in welches Packstück die nachfolgend gebuchten Artikel verpackt werden.

„Kann“ deshalb, weil es auch Artikel gibt, die nicht verpackt werden! Diese Artikel befinden sich ja schon in einem Case und werden als Einheit in die Ladezone gebracht.


3.1 Packstück festlegen

Ein Packstück wird immer einem bestimmten Auftrag zugeordnet. In einem Packstück können aber unterschiedliche Artikel aus unterschiedlichen Auftragspositionen sein.

Auswahl eines Artikels als Packstück (z.B. ein Case) über einen Such-Dialog
Es wird eine Tabelle mit den vorhandenen Packstücken angezeigt, in der man suchen kann. Damit die Auswahl übersichtlicher wird, bekommen die Artikel, die als Packstück fungieren, ein spezielles Kennzeichen im Artikel-Stamm. Nur diese Artikel werden hier angezeigt! Dieses Kennzeichen verhindert auch, dass Artikel gewählt werden, die gar keine Packstücke sind!
Auswahl eines Artikels als Packstück über den Barcode
Ein Packstück kann auch per Barcode-Scanner festgelegt werden: Da es sich dabei um einen Einzelartikel handelt, muss nur die vorhandene Inventarnummer gescannt werden. Anhand eines Kennzeichens im

Artikel-Stamm erkennt das Programm, dass es sich um ein Packstück handelt. Alle nachfolgenden Artikel werden nun in dieses Packstück gebucht! Das vereinfacht die Kommissionierung wesentlich!

Manuelle Eingabe eines „virtuellen“ Packstücks, z.B. Euro-Palette, Rollwagen usw.
Damit die Eingabe möglichst gut unterstützt wird, werden in den Artikel-Stammdaten von REFLEX Mengen-Artikel als Packstücke vordefiniert, die man auswählen und ggf. textlich ergänzen kann.

Alle nun gescannten Artikel werden in dieses Packstück gebucht. Dazu wird extra eine Packstück-Position in die Datenbank eingetragen, damit man die Artikel des Auftrags den Packstücken zuordnen kann.

3.2 Auswahl eines bestehenden Packstücks des Auftrags

Es gibt eine Auswahl eines bestehenden Packstücks des Auftrags, wenn man später etwas zusätzlich hineinbuchen will. Diese kann über die Auswahl am Scanner-Display gemacht werden oder über das Abscannen der Packstück-Nummer, die u.U. schon angebracht wurde („Packzettel“) bzw. den Barcode eines physischen Packstücks.

Dazu gibt es im Menü eine Auswahl „Packstück aus Auftrag“. Es wird in einem Dialogfenster eine Auswahl der Packstücke des Auftrags angezeigt. Zusätzlich gibt es ein Eingabefeld, in dem man eine Barcode-Nummer abscannen kann.

3.3 Verschieben einer bereits ausgegebenen Position in ein anderes Packstück

Es gibt die Möglichkeit, ein bereits gepacktes Packstück in ein anderes Packstück zu verschieben.

Dazu scannt man die Barcode-Nummer des gewünschten (und schon ausgegebenen) Artikels ab.

Das Programm fragt nun:

1. Ausgabe stornieren 2. Artikel in anderes Packstück verschieben 3. Abbrechen

  • Bei 1 wird die Ausgabe storniert.
  • Bei 2 wird in einem Dialogfenster eine Auswahl der Packstücke des Auftrags angezeigt. Zusätzlich gibt es ein Eingabefeld, in dem man eine Barcode-Nummer abscannen kann.

Über Schaltflächen kann man bestimmen:

1. Verschieben: Der Artikel wird in das ausgewählte Packstück verschoben. 2. Auspacken: Der Artikel wird aus dem Packstück genommen und nirgendwo eingepackt. 3. Abbrechen

3.4 Packzettel drucken

Für die Kommissionierung ist es möglich, pro Packstück (optional) einen sog. Packzettel zu drucken. Wenn man mit MobiFlex erfasst, benötigt man dazu den Druckservice PrintJobs.

Nachdem ein Packstück fertig gepackt ist, wird es in die Ladezone gebracht. Dort kann es mit einem Lade-Ort versehen werden. Einem Packstück kann dabei ein Lade-Ort zugewiesen werden („3A“, „2B“ usw.)


4 Laden

4.1 Allgemeines

Hier werden nur Packstücke registriert (gescannt), der Inhalt der Packstücke ist dabei im Prinzip egal (obwohl das Packstück sehr wohl „weiß“, aus was es besteht!).

  • Ein Packstück bekommt einen Namen und eine vom System vergebene, eindeutige Nummer, die auch in Barcode-Form als Packzettel ausgedruckt und am Packstück angebracht werden kann. Zusätzlich werden die Packstücke eines Auftrags fortlaufend nummeriert.
  • Die Inventarnummer eines Mengenartikels kann nicht für die Identifizierung des Packstücks verwendet werden, weil z.B. alle Euro-Paletten die gleichen Inventarnummer haben! Deshalb wird eine eigene Inventarnummer für das Packstück erzeugt, die EINDEUTIG auf ein bestimmtes Packstück zeigt! Dazu wird die Auftragsnummer + Laufnummer (fest 4-stellig) verkettet.


Ein Packstück kann aus dem Artikelbestand geholt werden (z.B. Cases) oder manuell angelegt werden:

  • Wenn ein Packstück aus dem Artikelstamm geholt wird, bekommt er als Namen die Artikelbezeichnung.
  • Wenn ein Packstück manuell angelegt wird, muss der Benutzer einen Namen eingeben oder aus eine vor-definierten Auswahl auswählen. Der Name soll so gewählt werden, dass man beim Packen das Packstück einfach erkennen/identifizieren kann.

Nach dem Laden werden Packstücke aufgelöst (Status wird geändert), also nicht mehr verwendet!

In der Datenbank werden die Daten nicht gelöscht sondern per Status-Feld „versteckt“. Der Inhalt eines Packstücks ist also jederzeit abrufbar, auch wenn der Auftrag längst geladen, zurückgebucht oder abgeschlossen ist.


4.2 Laden – Der Ablauf

Beim Laden werden die Packstücke direkt am Tor anhand des Packzettels gescannt und einem Fahrzeug zugewiesen.

Die einfachste Möglichkeit, ein Fahrzeug festzulegen, ist das Abscannen der Fahrzeug-Kurznamens von einer Liste mit Barcode oder direkt von einem Etikette am Fahrzeug. Nach dem Abscannen wird das neue Fahrzeug angezeigt und (bis zum nächsten Scannen) gelb markiert. Beispiel:

Der Inhalt der Packstücke ist dabei nicht relevant, er kann über das Programm jedoch eingesehen werden.

Neben den Packstücken gibt es auch Artikel, die prinzipiell in einem (eigenen) Case transportiert werden. Diese werden nicht als Packstück behandelt sondern als „normaler“ Artikel, d.h. es wird die Inventarnummer des Gerätes gescannt.

Ablauf
Zuerst muss man den Auftrag auswählen, der geladen werden soll. Dazu kann z.B. der Barcode des Packzettels von einem beliebigen Packstück des Auftrags verwendet werden. Auch das Abscannen einer Inventarnummer eines Einzelartikels ist dazu möglich.
Die Packstücke haben entweder einen Barcode (Einzelartikel, Cases) oder beim Packen einen Packzettel bekommen, auf dem die Packstück-Nummer als Barcode steht. Somit kann man mithilfe eines Barcode-Scanners das Packstück einfach identifizieren. Zusätzlich hat jedes Packstück eine fortlaufende Nummer, damit die menschliche Kommunikation vereinfacht wird:
  • 2Nimm jetzt die Kiste Nr. 12“
ist einfacher als
„Nimm jetzt die Kiste mit der Barcode-Nummer 2437265“!

Das Programm zeigt nun die festgelegten Packstücke des Auftrags in einer Liste an. Wenn das Packstück durch das Tor auf den LKW geladen wird, wird der Barcode abgescannt. Das Packstück wird in der Datenbank als „geladen“ gekennzeichnet und verschwindet aus der Liste.

Nacheinander werden nun alle geladenen Packstücke oder Artikel gescannt. Wenn alles geladen wurde, muss die Liste leer sein!

Das Erfassen/Scannen eines Artikels oder Packstücks, das nicht zum aktuellen Auftrag gehört, wird vom Programm abgelehnt!


4.3 Packzettel

Ein Packzettel ist ein Dokument, das eine Packstück beschreibt. Es kann beinhalten:

  • Packstück-Nummer im Klartext und/oder Barcode
  • Laufende Nummer im Auftrag (visuelle Darstellung für die Menschen)
  • Auftragsnummer Nummer im Klartext und/oder Barcode
  • Veranstaltungsdaten
  • Kunde, alle Daten aus dem Auftragskopf
  • Positionen des Packstücks mit Artikelnummer, Bezeichnung, Menge usw.

5 MOBIFLEX - BEDIENUNG

Die Bedienung von MobiFlex wird in der Bedienungsanleitung dieses Programms beschrieben.



6 Packstücke im Auftrag – technisch gesehen

In der Datenbank gibt es spezielle Tabellen für Packstücke, die unabhängig von Artikeln, Auftragspositionen o.ä. sind.

Der Packstück-Artikel wird zusätzlich in den Auftrag eingefügt. Dazu wird ein eigenes Kapitel angelegt, das eine einstellbare Bezeichnung bekommt, z.B. „Verpackungen“. Der Artikel wird an dieses Kapitel als Position angefügt, der zugehörige Einzelartikel (das Packstück) wird automatisch als ausgegeben gebucht!

Diese Position bekommt ein spezielles Kennzeichen „Packstück“. Dieses Kennzeichen kann folgende Werte haben: 0 = Artikel ist eine Einheit und nicht in einem Packstück 1 = Artikel ist ein Packstück 2 = Artikel ist in einem Packstück verpackt

Dadurch kann das Programm/ein Report bei der Volumen- und Gewichtsberechnung genau bestimmen, welche Positionen wie zu berechnen sind:

0 = Volumen/Gewicht berücksichtigen 1 = Volumen/Gewicht berücksichtigen 2 = Volumen nicht berücksichtigen, Gewicht berücksichtigen

Das Packstück wird in die Datenbank in einer eigenen Tabelle eingetragen. Dadurch ist jederzeit nachvollziehbar, welcher Artikel in welchem Packstück liegt und zu welcher Auftragsposition er gehört.